Durch einen KFZ-Gutachter werden die Ansprüche einer kompetenten Prüfung unterzogen, wodurch die Betroffenen in der Regel viel Geld sparen können. In welchen Fällen der KFZ-Gutachter hilft, zeigt der folgende Beitrag.
KFZ-Gutachter – Das sind seine Aufgaben
Die generelle Zuständigkeit der KFZ-Gutachter betrifft die Bewertung und die Begutachtung von Fahrzeugen des Straßenverkehrs. Zu diesen zählen sowohl PKW und LKW als auch Zweiräder, wie Motorräder und Fahrräder, landwirtschaftliche Fahrzeuge, Wohnwagen und Anhänger.
Dabei führen die Gutachter eine Begutachtung und Bewertung des Zustandes des Fahrzeuges durch, erstellen nach Unfällen Schadensgutachten oder, falls beispielsweise der Verkauf eines Gebrauchtwagens angestrebt wird, ein Wertgutachten. Auch vor Gericht werden die KFZ-Gutachter als Sachverständige herangezogen.
Sie sind in der Lage, sowohl den Wiederbeschaffungswert, die Wertminderung oder den Restwert eines Fahrzeugs einzuschätzen als auch die Kosten für eine nötige Reparatur. Die Gutachter haben dabei die Aufgabe, Entscheidungen vor Gerichten oder Versicherungen durch ihre Fachkenntnisse zu unterstützen.
Geld sparen durch einen unabhängigen KFZ-Gutachter
Generell ist es die Pflicht der KFZ-Gutachter, sich unparteiisch zu verhalten. Dennoch ist es im Falle eines Schadens wichtig, einen Sachverständigen zu Rate zu ziehen, der beispielsweise nicht von der Versicherung des Verursachers des Unfalls ausgewählt wurde. Schließlich sollten bei einem Gutachten immer die eigenen Interessen im Fokus stehen.
Durch die Beauftragung eines unabhängigen KFZ-Gutachters kann so in vielen Fällen Geld gespart werden. Bei einem Haftpflichtschadensfall sollte in jedem Fall auf einen eigenen Gutachter bestanden werden. Wenn ein Kaskoschaden vorliegt, ist zu prüfen, ob es möglich ist, den KFZ-Sachverständigen selbst auswählen zu können. In Fällen, in denen es um eine fiktive Abrechnung geht, also der Schaden ohne Mehrwertsteuer in bar ausgezahlt wird, ist ein Gutachter besonders wichtig, damit ein fairer Preis ermittelt werden kann.
Durch das Gutachten werden alle essenziellen Punkte, die nötig sind, um den Wert eines Fahrzeuges oder die Höhe eines Schadens zu ermitteln, enthalten. Dagegen ist ein Kostenvoranschlag, der durch eine Kfz-Werkstatt angefertigt wird, nicht rechtskräftig vor Gericht und es werden weder der Wiederbeschaffungswert noch die Wertminderung berücksichtigt.
Um alle Kosten zuverlässig zu ermitteln, ist ein unabhängiges Gutachten damit nahezu unverzichtbar. So werden alle relevanten Positionen in einer vollständigen Übersicht dargestellt. Dies spielt besonders bei einem Wiederverkauf des Fahrzeugs eine wichtige Rolle.
Die Kosten für den Kfz-Gutachter
Falls der jeweilige Schaden durch die Schuld eines Dritten verursacht wurde, besteht für die Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers die Pflicht, für die Kosten, die für das Gutachten entstehen, aufzukommen. Allerdings gelten dabei durchaus Einschränkungen.
Falls der entstandene Schaden am Fahrzeug unterhalb der Bagatellgrenze von 750 Euro liegt, wird die Kostenübernahme für den Gutachter oft aufgrund einer Unverhältnismäßigkeit abgelehnt. Dies ist auf der Schadensminderungspflicht laut § 254 Abs. 2 BGB begründet. Generell gehören die Kosten für die Erstellung eines Gutachtens jedoch zu den Schadenskosten.
Wird der Unfall durch die eigene Schuld verursacht, ist es ebenfalls empfehlenswert, einen Sachverständigen zu bestellen. Allerdings sollte im Vorfeld geprüft werden, wie die Vertragsbedingungen der Kaskoversicherung diesbezüglich gestaltet sind.