Diese Seite drucken
Dienstag, 22 November 2022 19:01

So funktioniert der Seefunk

Seefunkgeräte bei Nord-Nautik Seefunkgeräte bei Nord-Nautik pixabay

Auf hoher See gibt es meistens keinen Mobilfunkempfang, weshalb Seefahrer auf ein Funkgerät angewiesen sind, um mit anderen in Kontakt zu bleiben. Funkgeräte auf Schiffen gehören zur Grundausstattung.

Sie dienen der Kommunikation mit den Behörden, anderen Schiffen und als Notanker, um Rettungskräfte zu alarmieren. Es gibt aber kein einheitliches Funksystem, jedes Schiff muss selbst entscheiden, welches es nutzt.

UKW-Funk - altbewährter Funk auf hoher See

Viel gesprochen wird über den UKW-Funk. Die Wellenübertragung funktioniert auch weit entfernt vom Land und bei schlechtem Wetter. Deshalb wird der UKW-Funk heute noch sehr gerne genutzt, insbesondere für einfache Kommunikationen. Zu diesen zählen unter anderem die Anmeldung bei der Küstenwache. Schiffe, die einen Hafen ansteuern und einlaufen möchten, benötigen vom zuständigen Dienstleiter eine offizielle Genehmigung.

Um die zu erhalten oder Sonderbares im Bezug zum Schiff anzukündigen, kommuniziert der Kapitän oder einer seiner Crew-Mitglieder mit der Küstenwache. Häufig übernimmt das eine gesonderte Abteilung der Marine, die nicht mit der militärischen Marine zu verwechseln ist. Im Schiffshandbuch sind alle Kanäle eingetragen unter denen die einzelnen Stationen via Funk zu erreichen sind. Der Kommunikator auf dem Schiff muss den richtigen Kanal am UKW-Funkgerät einstellen, um mit dem Ziel kommunizieren zu können. Am Funker wird eine Taste betätigt und dann gesprochen, weil nur so die Schallwellen übertragen werden.

DSC-Funk auf Yachten

So einfach losfunken dürfen Skipper nicht, sie müssen einen Funkschein absolvieren und den Nachweis mit sich führen. Der DSC-Funk ist eine moderne Methode zu funken. Der digitale Funk sollte eigentlich den UKW-Funk vollständig ablösen, was aber mit dem Empfangsfortschritt von Mobilfunktelefonen scheiterte. DSC wird zusammen oder als Erweiterung zum UKW genutzt auf hoher See.

Im Handbuch zum DSC-Funk sind eine Vielzahl an Regeln erklärt, die ein Funker auf See zwingend einzuhalten hat. Der Seefunk dient immer der Kommunikation mit Seeleuten und den zuständigen Kräften an Land. Der digitale Funk sendet Wellen zu einem Satelliten und dieser leitet das umgewandelte Signal an den Empfänger weiter. Sobald das Signal beim Empfangsgerät ankommt, wandelt das Gerät die Wellen in Laute um, damit der Empfänger die übermittelte Nachricht versteht.

Immer mit Funkgerät auf See

Ohne ein Funkgerät darf kein Boot oder Schiff den Hafen verlassen. In der Not muss immer eine Möglichkeit bestehen einen Notruf abzusetzen. Tief im Archipel ist häufig kein Signal für das Handy vorhanden, weshalb sich Bootsführer niemals nur auf ihr Smartphone verlassen dürfen. Seefunkgeräte bei Nord-Nautik sind speziell für die Seefahrt und damit bestens für Seefahrer und ihre Crew-Mitglieder geeignet.

Sind auf einem Boot mehrere Personen unterwegs, sollte neben dem Bootsführer eine weitere Person im Absetzen eines Notrufs mittels Funkgerät unterwiesen werden.

Rauschende Funklöcher auf hoher See

Funkgeräte können Rauschgeräusche zwar nicht vollständig eliminieren, sie jedoch weitgehend reduzieren. Es ist wichtig die Option zu wählen, um eine verständliche Kommunikation auf See zu ermöglichen. Versteht der Empfänger aufgrund rauschender Nebengeräusche die Botschaft nicht, ist das in einem Notfall auf offener See sehr zum Nachteil des Notrufabsetzenden.

Zu jedem Funkgerät wird ein Handbuch mitgeliefert. In diesem stehen alle Funktionen des Funkgeräts und wie es zu bedienen ist. Jeder, der auf See funken möchte, sollte sich immer vorher im Detail über die Funktionen des vorhandenen Geräts informieren. Das Handbuch ist bei jeder Fahrt mitzuführen, um bei Bedarf nachschlagen zu können, welche Funktion wann einzusetzen ist. Ein fehlendes Handbuch kann den Gebrauch eines Funkgeräts erschweren. Am besten wird eine Sicherheitskopie auf dem Smartphone installiert, die auch ohne Mobilfunkverbindung abrufbar ist.