Mittwoch, 31 März 2021 10:25

Diesel, Benzin oder Elektro? Das lohnt sich wirklich

Gebrauchtwagen zu verkaufen in Berlin Gebrauchtwagen zu verkaufen in Berlin pixabay

In den letzten Jahren ist der Verbrennungsmotor ziemlich in Verruf geraten. Die Klimabewegung "Fridays for Future", Dieselfahrverbote und natürlich auch der Abgasskandal haben zu dem schlechter werdenden Ruf von konventionellen Antrieben beigetragen.

Hinzu kommt auf kommunaler Ebene eine Politik, die sich vermehrt gegen das Auto in den Innenstädten richtet. Gerade in Berlin, aber auch in anderen Großstädten wie Stuttgart, gibt es Bestrebungen, den innerstädtischen Verkehr auf ein Minimum zu reduzieren. Auch die 2021 erstmals greifende CO2-Abgabe auf fossile Brennstoffe lassen Diesel und Benziner zunehmend weniger attraktiv erscheinen.

Vor diesem Hintergrund stellt sich für immer mehr Bewohner von Großstädten die Frage, welches Auto sich heutzutage lohnt. In Berlin gibt es Visionen für eine autofreie Innenstadt. Deshalb stellt sich für immer mehr Berliner die Frage: Lohnt es sich einen Gebrauchtwagen zu verkaufen in Berlin?

Ist der Elektroantrieb immer teurer als ein Benziner oder Diesel?

In der Vergangenheit hatte das Vorurteil, dass Elektroautos sehr teuer sind, durchaus seine Berechtigung. Mittlerweile sollten Autokäufer jedoch genauer hinsehen. Elektrisches fahren ist längst nicht mehr nur ökologisch attraktiv, sondern kann sich auch ökonomisch rechnen.
Zur zunehmenden wirtschaftlichen Attraktivität von Elektrofahrzeugen der Plug-In Hybride trägt vor allem die staatliche Kaufprämie bei. Diese wurde bis 2025 verlängert und gilt im Jahr 2021 sogar noch in ihrer erhöhten Fassung. So sind bei reinen Elektrofahrzeugen dieses Jahr noch bis zu 9000 Euro staatliche Förderung möglich.

Bei diesen Modellen liegt das Elektroauto in Sachen Wirtschaftlichkeit vorne


Grundsätzlich lässt sich die Frage nach der Wirtschaftlichkeit nicht für jedes Fahrprofil pauschal beantworten. Ob sich ein elektrisches Fahrzeug wirklich rechnet, hängt unter anderem von der individuellen Haltedauer und der Jahreslaufleistung ab. Im Allgemeinen lässt sich jedoch sagen, dass der Wertverlust beim Neuwagen der größte Kostenfaktor ist. Dies gilt besonders für elektrische Fahrzeuge. Nimmt man jedoch eine Haltedauer von 5 Jahren sowie eine Laufleistung von 15.000 Kilometer im Jahr an und orientiert sich an den NEFZ-Verbrauchsangeben, so gibt es überraschend viele Modelle, bei denen Benziner und Diesel wirtschaftlich das Nachsehen haben.
Beim beliebtesten Kompaktwagen, dem VW Golf lohnt sich unter diesen Bedingungen die rein elektrische Variante am meisten. Ebenso ist der vollelektrische Nissan Leaf knappe 9 Cent pro Kilometer günstiger als der Nissan Qashqai.

Auch im gehoben Preissegment ist der Elektroantrieb manchmal wirtschaftlicher. So ist der Porsche Taycan zum Beispiel auf den Kilometer gerechnet günstiger als ein Panamera mit Benzinmotor. Auch bei Mercedes liegt der vollelektrische EQC vor der B-Klasse mit hybridem Antrieb. Der Hybrid liegt als B250e nur knapp vor seinen Geschwistern mit konventionellen Antrieben. Hierbei ist es gleich, ob man sich für den Diesel (B 220d) oder den Benziner (B 250) entscheidet.

Der Renault Zoe ist nur mit kleiner Batterie günstiger

Ein immer beliebteres Elektroauto ist der Renault Zoe. Doch hier kommt es auf die Größe der Batterie an. Die Ausführung mit der kleinen Batterie ist günstiger als ein vergleichbarer Renault Clio mit konventionellem Antrieb. Wählt man jedoch aus praktischen Überlegungen heraus die größere Batterie, so wäre der Clio als Benziner oder Diesel aus wirtschaftlicher Sicht die bessere Wahl gewesen.

Fazit

Nachdem man seinen Gebrauchtwagen verkauft hat, sollte man sich am besten schon zuvor Gedanken darüber gemacht haben, welches Auto als nächstes infrage kommt. Die umweltbewusste Variante der Elektroautos kann sich auf Dauer als wahres Sparpotential entpuppen, wenn sorgfältige Informationen eingeholt wurden.

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