Dabei bündelt das Objektiv das Licht, das vom anvisierten Objekt zurückgeworfen wird, im Brennpunkt und das Okular vergrößert dieses Bild. Bei einem Spiegelteleskop (Reflektor) wird dieses Licht mithilfe von Spiegeln zum Okular gelenkt.
Vereinfacht ausgedrückt findet die Technik eines Linsenteleskops heutzutage eher bei Feldstechern oder Ferngläsern Verwendung, wohingegen Spiegelteleskope vor allem zur Beobachtung der Himmelskörper genutzt werden.
Nicht nur; entscheidend ist vor allem "wie" beobachtet wird. Linsenteleskope sind in der Regel handlicher, da Spiegelteleskope fast ausschließlich auf Ständer montiert werden. Wer gerne wandert und die Natur um sich herum etwas genauer unter die Lupe nehmen möchte, dem sei zu einem Feldstecher oder einem Handfernglas geraten. Liegt der Schwerpunkt der Betrachtungsweise hingegen auf der fixen Beobachtung eines Objektes oder einer Szenerie, so stellt ein fest stehendes Spiegelteleskop die bessere Wahl dar.
Im Prinzip sind beide Typen sowohl für die reine Naturbetrachtung als auch für die Beobachtung der verschiedensten Himmelskörper geeignet. Linsenteleskope bieten in der Regel einen schärferen Kontrast, kommen eher für die Nahbetrachtung in Frage, wohingegen Spiegelteleskope meist einen größeren Objektivdurchmesser aufweisen und für die Observation entfernterer Objekte zweckdienlich sind.
Worauf ist bei der Anschaffung eines Linsenteleskops zu achten?
Da Ferngläser oder Fernrohre in den seltensten Fällen fest montiert werden, sollten sie stabil gefertigt sein, um nicht gleich beim ersten Herunterfallen Schaden zu nehmen. Auch empfiehlt es sich, darauf zu achten, dass das Objektiv aus qualitativ hochwertigem Glas besteht, welches nicht so leicht Kratzer abbekommt. Ebenso sollte die Linse etwas im Tubus, das ist die Röhre, welche die ganzen Bauteile umschließt, versenkt sein, da dadurch nicht nur die Entstehungen von Kratzern, sondern auch Blendwirkungen bei hoher Sonneneinstrahlung erschwert werden. Augenmuscheln erleichtern das Hindurchsehen ungemein. Das sogenannte Problem des Farbfehlers, welcher naturgemäß den Linsenteleskopen innewohnt, kann dadurch abgemildert werden, dass die Brennweite so groß wie möglich gewählt wird; das bedeutet: Je länger das Fernglas ist, desto geringer ist der Farbfehler und helle Objekte erscheinen nicht mehr koloriert und eingesäumt.
Was gibt es beim Kauf eines Teleskops zu bedenken?
Auch hier muss auf eine gute Verarbeitung Wert gelegt werden. Insbesondere sollte das Augenmerk dem Stativ gelten, denn die Stabilität des Teleskops und damit der Komfort einer wackelfreien Beobachtung steht und fällt mit der Standfestigkeit des Gestells, welches unbedingt ein Ablagefach haben sollte, das die einzelnen Standfüße fest miteinander verbindet. Ebenso müssen die Stellschrauben der Azimutal- und der Höhenachse, die dafür sorgen, dass sich das Teleskop in alle Himmelsrichtungen beziehungsweise nach oben und unten ausrichten lässt, fest angezogen werden können, damit das Beobachtungsobjekt klar und scharf im Okular erscheint.
Die Spiegel sollten aus Pyrex-Glas gefertigt sein, nicht aus billigem Fensterglas oder zu empfindlichen BK 7-Glas bestehen. Ein Tubus aus Aluminium sieht nicht nur edler als eine Röhre aus Platik aus, er erweist sich auch als langlebiger und unempfindlicher.