Mittwoch, 25 Mai 2022 15:33

Gehörschutz am Arbeitsplatz: Die größten Fehler

Gehörschutz Gehörschutz pixabay

Mittlerweile ist durch zahlreiche Untersuchungen und Studien bekannt geworden, dass man sich nicht zu lange lauten Geräuschen aussetzen sollte.

Gerade Lärmbelastungen von über 80 dB (A) haben sich dabei als ausgesprochen schädlich herausgestellt. Diesen muss man sich nicht einmal besonders lange aussetzen, um eventuelle Schäden davon zu tragen. Grund genug also, um vor allem am Arbeitsplatz Wert auf die Hörgesundheit der dort arbeitenden Menschen zu legen. Hierfür gibt es spezielle Schutzmaßnahmen, die ein gewisses Maß an Schutz bieten können. Allerdings kann man dabei viele Fehler machen. Um diese Fehler in Zukunft vermeiden zu können, sind die gängigsten im Folgenden aufgelistet.

Was ist das Ziel von Lärmschutz?

Wie bereits erwähnt geht es darum, die gesundheitlichen Folgen durch die Lärmbelastung entweder so gut es geht zu minimieren oder im besten Fall komplett aus dem Weg zu räumen. Hierfür genügt es allerdings nicht, einfach nur die entsprechende Ausrüstung an die Mitarbeiter auszuhändigen. Die Mitarbeiter sollten auch darüber Bescheid wissen, welche Folgen eine zu hohe Lärmbelastung mit sich bringen können und welcher Schutz für sie der Beste ist. "Die eine" perfekte Lösung, die sich für alle eignet, gibt es nämlich nicht. Den passenden individuellen Schutz zu finden ist dabei allerdings leider gar nicht so einfach.

Die verschiedenen Arten von Schutzausrüstung

Es gibt mehrere Methoden, um das Gehör vor übermäßigem Lärm zu schützen. Je nachdem, für welche Art man sich entscheidet, muss man unterschiedliche Aspekte beachten, damit man auch von einer tatsächlichen Schutzwirkung profitieren kann.

Einwegstöpsel: günstig, aber trotzdem wirksam?

Einwegstöpsel kommen häufig zum Einsatz, wenn man einen Gehörschutz für den Arbeitsplatz sucht. Der Vorteil ist, dass sie recht günstig sind - ungefähr zehn Cent pro Paar - und, zumindest in der Theorie, ein hohes Maß an Schalldämmung von ungefähr 30 dB (A) bieten. Dafür müssen die Stöpsel allerdings gut sitzen, da sie ansonsten lediglich über eine Schalldämmung von 10 dB (A) verfügen. Das Potenzial für Fehler im Hinblick auf den richtigen Sitz ist hoch. Sie können nicht tief genug im Ohr sitzen, nicht genug eingerollt sein oder nicht an die Größe des Gehörgangs angepasst sein. Das beeinträchtigt den Schutz.

Wie kann man eine hohe Schutzwirkung erzielen?

Millionen von Menschen sind Tag für Tag einer viel zu hohen Lärmbelastung ausgesetzt. Das liegt nicht selten am falschen Schutz. Oft wird nach dem Motto "Viel hilft viel" vorgegangen, was allerdings nicht immer die beste Lösung ist. So ist eine Schalldämmung von 30 dB (A) zwar effektiv, ist aber eigentlich nur bei Schallpegeln von 95 dB (A) oder mehr empfehlenswert, da er ansonsten "zu viel" Schutz bieten kann, wenn nur ein geringer Umgebungsschallpegel vorliegt. Dadurch hört man beispielsweise Warnsignale oder Rufe von Kollegen schlecht oder gar nicht.

Für einen schützenden Effekt muss man den Schutz auch wirklich permanent tragen, was allerdings nicht geht, wenn man dadurch nicht mehr kommunizieren kann oder wichtige Warnsignale nicht hört. Der unter dem Hörschutz wahrgenommene Restpegel sollte höher als 70 dB (A) sein, wobei Bereiche bis 65 dB (A) noch als akzeptabel eingestuft werden. Es gibt auch Lösungen, die mit einem Geräuschfilter ausgestattet sind, wobei man sich noch mit Kollegen unterhalten kann, ohne den Schutz abnehmen zu müssen. Außerdem kann man die Lösungen auch anpassen lassen. Das ist zwar teurer als die Einweglösungen, lohnt sich jedoch auf Dauer, wenn regelmäßige Lärmbelastungen vorliegen.

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