Diese befinden sich zumeist im Tresorraum des Geschäftsgebäudes. Kunden können sie gegen eine Monats- oder Jahresgebühr mieten, die dann von einem Bankkonto eingezogen wird.
Auf den ersten Blick erscheint dieser Service sehr komfortabel, denn es entfällt automatisch das Transportrisiko. Kunden schätzen überdies den "Alles-aus-einer-Hand-Gedanken". Doch was geschieht mit den Barren oder Münzen, die aus anderen Quellen stammen – können die Bestände zusammengeführt werden? Lassen sich günstige Angebote von Mitbewerbern nutzen und können auch andere Sachwerte oder wichtige Unterlagen eingeschlossen werden? Diese und weitere Fragen stellen sich Edelmetallkäufer bei der Überlegung, welche Lagerlösung für sie wohl die beste ist.
Denn es gibt durchaus flexiblere Optionen, wie zum Beispiel vollkommen händlerunabhängige Schließfächer bei reinen Lagerunternehmen – also ohne Edelmetallverkauf – in der Schweiz oder in Liechtenstein. Die privaten Schließfächer werden darüber hinaus komplett bankenunabhängig und frei von staatlichen Meldeauflagen geführt. Anleger können ihre Goldprodukte oder Silberinvestments dort erwerben, wo sie möchten und die für sie besten Angebote nutzen. Eine echte Händlerunabhängigkeit zählt für Kunden zu den wichtigsten Entscheidungskriterien, wenn es darum geht, Edelmetalle sicher zu lagern.
Darüber hinaus erfüllen die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein die hohen Ansprüche vieler Anleger nach einer geografischen Diversifizierung ihrer Edelmetalle. Denn die beiden unabhängigen Staaten gehören nicht der Europäischen Union (EU) an. Dadurch treffen sie gesellschaftlich und politisch relevante Entscheidungen völlig eigenständig. Dies zeigt sich insbesondere durch das historisch gewachsene Verständnis der bedingungslosen Eigentumswahrung. Somit bietet das händlerunabhängige Schließfach in der Schweiz oder in Liechtenstein unterm Strich viele Vorteile gegenüber dem Händlerschließfach.