Dienstag, 27 September 2022 15:40

Klimaneutrales Unternehmen: Was wird darunter verstanden?

Was bedeutet klimaneutral Was bedeutet klimaneutral pixabay

Die Themen Klimaneutralität und Klimawandel sind heutzutage nicht mehr aus den Medien und dem Alltag der Menschen wegzudenken.

Allerdings handelt es sich längst nicht mehr um einen Klimawandel, sondern vielmehr eine handfeste Klimakrise. Das Bewusstsein der Menschen dafür, dass die Erderwärmung stetig bedrohlicher wird und dies schwerwiegende Konsequenzen für die Bewohner der Erde bedeutet, steigt.

Damit geht auch einher, dass immer mehr Verbraucher in ihrem Leben stärker um ein nachhaltiges und umweltschonendes Handeln bemüht sind – vor allem sind aber die Unternehmen gefragt. Diese tragen zu dem voranschreitenden Klimawandel schließlich in besonders hohem Maße bei. Ein wichtiges Stichwort in diesem Zusammenhang lautet: „Klimaneutrales Unternehmen“. Doch: Was bedeutet klimaneutral? Der folgende Beitrag klärt auf.

Das zeichnet klimaneutrale Unternehmen aus

Der Begriff Klimaneutralität bezeichnet einen Zustand, in welchem Treibhausgase keinen negativen Einfluss auf das Klima nehmen. Diese treibhausschädlichen Gase werden heute durch zahlreiche Tätigkeiten und Prozesse verursacht, besonders in der Industrie. Konkret geht es dabei in der Regel um CO2.

CO2 wird in hohen Mengen an die Atmosphäre abgegeben, was für die Menschheit weitreichende negative Konsequenzen nach sich zieht, wie etwa Überflutungen, steigende Meeresspiegel und unberechenbare Wetterphänomene. Doch ob in der Industrie, dem Verkehr, der Gebäude- oder der Landwirtschaft – es lässt sich ein Wandel erkennen.

Es handelt sich keinesfalls mehr nur um eine PR-Initiative, wenn Einsparpotentiale genutzt, nachhaltig gewirtschaftet und moderne Technologien eingesetzt werden. Für die Menschheit zeigen sich diese Maßnahmen mittlerweile als überlebenswichtig. Dies spiegelt sich ebenfalls in dem Konsumverhalten der deutschen Bevölkerung wider. Knapp 80 Prozent der Verbraucher in Deutschland machen ihre Kaufentscheidungen heute unter anderem auch von einer Umweltstrategie des Unternehmens abhängig.

Dennoch zeigen sich die Emissionen weltweit noch viel zu hoch, um die Klimakrise abzuwenden. Industrie und Politik sind daher immer stärker um ein klimaneutrales Unternehmertum bemüht. Im Zuge dessen wird das Ziel verfolgt, die Tätigkeiten und Prozesse in der Produktion so auszurichten, dass dabei keinerlei Emissionen entstehen oder diese zumindest kompensiert werden.

CO2-Kompensation – Das steckt dahinter

Klimaneutrale Unternehmen basieren grundsätzlich auf zwei unterschiedlichen Säulen. Für eine Klimaneutralität ist es nötig, dass ein Prozess entweder treibhausgasneutral abläuft oder die Emissionen, die durch ihn entstehen, im Nachhinein wieder kompensiert werden. Lässt sich ein Prozess als emissionsfrei bewerten, ist eine Kompensation selbstverständlich nicht nötig. Allerdings handelt es sich bei diesem Zustand nahezu um eine Utopie.

Aus diesem Grund besteht alternativ die Möglichkeit, dadurch einen netto treibhausgasneutralen Prozess zu etablieren, dass eine Kompensation stattfindet. Dafür ist es nötig, in einem anderen Bereich den Ausstoß der Emissionen zu reduzieren. Unternehmen ist es möglich, im Rahmen einer freiwilligen CO2-Kompensation ihre Klimabilanz maßgeblich zu optimieren. Dies können sie beispielsweise tun, indem sie Klimaschutzprojekte finanzieren. Darüber hinaus lassen sich auch sogenannte CO2-Zertifikate erwerben.

Diese Vorteile bietet die Klimaneutralität

Eine Kompensation von CO2 geht für Unternehmen grundsätzlich mit nicht zu vernachlässigenden Vorteilen einher. Die Verbraucher fordern immer vehementer ein Klimaengagement von den Unternehmen ein – dieses honorieren sie dann jedoch auch entsprechend durch ihre Treue und Loyalität. Nicht nur die Umwelt, sondern ebenfalls der geschäftliche Erfolg profitiert somit in hohem Maße von einer Klimaneutralität.

Um eine Klimaneutralität zu erzielen, müssen im ersten Schritt sämtliche Emissionen erfasst, bewertet und dann schrittweise verringert werden. Ergeben sich dabei unvermeidbare Emissionen, sind diese zu kompensieren. Die Menge der freigesetzten Emissionen ist dann durch das Engagement in Klimaschutzprojekten oder den Kauf von entsprechenden Zertifikaten auszugleichen. 

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