Sonntag, 20 Februar 2022 16:32

Wein und Gesundheit: Das muss sich nicht ausschließen

Chianti Classico Chianti Classico pixabay

Unabhängig davon, ob es sich nur um ein kleines Glas zu einer leckeren Speise oder um die Begleitung für einen entspannten Abend handelt: Von Wein, besonders von hochwertigen Weinen, wie einem Chianti Classico, geht für viele Menschen eine beruhigende Wirkung und ein hoher Wohlfühlfaktor aus.

Dennoch lässt sich oft trotzdem das schlechte Gewissen bei dem Weingenuss nicht vollständig ausschalten.

Helfen kann dagegen jedoch der nachfolgende Artikel, der erklärt, welcher Zusammenhang zwischen dem Konsum von Wein und der Gesundheit tatsächlich bestehen.

Längeres Leben dank Wein

Dass Wein das Leben verlängern kann, wird von vielen Menschen als haltloser Mythos abgetan. Allerdings wurde in den Niederlanden eine Langzeitstudie durchgeführt, die ergeben hat, dass die Lebenserwartung tatsächlich erhöht werden kann, wenn ein geringer Alkoholkonsum praktiziert wird. Konsumieren Männer Wein regelmäßig in geringen Ausmaßen, können sie sich so – im Vergleich zu denjenigen, die keinen Alkohol trinken – über ein fünf Jahre längeres Leben freuen.

Daneben sollte nicht unerwähnt bleiben, dass dieser Effekt längst nicht nur durch die besagte Studie aus den Niederlanden nachgewiesen werden konnte. Zu diesem Thema sind zahlreiche Forschungsergebnisse zu finden, die ebenfalls zeigen, dass ein geringer Weinkonsum die Lebenserwartung von Männern erhöht.

Dennoch ist natürlich zu beachten, dass diese Annahme durch einige Studien auch widerlegt wird. Daher gilt, dass mit dem Konsum von Wein generell nicht übertrieben werden sollte. Für Frauen gilt der Höchstwert von einem Achtelliter pro Tag, für Männer ist ein halbes Glas Wein in Ordnung.

Geringeres Herzinfarktrisiko durch Rotwein

Laut den Aussagen der Forschern ergeben sich die lebensverlängernden Auswirkungen des Weinkonsums daher, dass der Wein das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Herzinfarkte reduziert. Für Weißwein gilt dies jedoch kaum, dafür aber durchaus für Rotwein.

Dies lässt sich darauf zurückführen, dass in Rotwein viele sekundäre Pflanzenstoffe zu finden sind, allerdings ist die genaue Menge der Antioxidantien stets von der jeweiligen Rebsorte, der Erntezeit und dem Herstellungsprozess abhängig. Daher können die gesundheitsfördernden Stoffe durchaus auch in Weißweinen zu finden sein, die Wahrscheinlichkeit für ihr Auftreten ist im Bereich der Rotweine jedoch wesentlich höher.

Gesunde Rotweine aus Sardinien und Frankreich

Im Übrigen gehen nicht von jedem Rotwein die gleichen Vorteile für die Gesundheit aus. Im Zuge einer entsprechenden Untersuchung konnte durch britische Forscher festgestellt werden, dass Rotweine, die aus Sardinien oder Bordeaux stammen, eine höhere gesundheitsfördernde Wirkung zeigen, als Weine, die etwa aus den USA, Australien oder Deutschland stammen. Dies lässt sich damit begründen, dass diese Regionen verstärkt auf die traditionellen Methoden der Weinherstellung setzen, wodurch die bereits erwähnten sekundären Pflanzenstoffe in besonders hoher Menge erhalten bleiben, wie zum Beispiel Procyanidin.

Die gängige Bezeichnung für das Phänomen, dass die Lebenserwartung von Franzosen angeblich wesentlich länger ausfällt, als etwa die von Amerikanern oder Deutschen, lautet französisches Paradox“. In Frankreich wird zwar grundsätzlich überdurchschnittlich viel Alkohol konsumiert, Fett verspeist und geraucht, jedoch zeigen die Franzosen trotzdem ein geringeres Risiko für einen Herzinfarkt als die Bewohner von anderweitigen Ländern des Westens. Von den Wissenschaftlern wird vermutet, dass der hohe Konsum von Rotwein in Frankreich für diesen Effekt verantwortlich ist.

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