In Bezug auf das Gehalt als Apotheker/in ist außerdem relevant, in welcher Art der Einrichtung der betreffende Apotheker oder die betreffende Apothekerin tätig ist oder ob gar eine eigene Selbstständigkeit vorliegt.
Was verdienen Apotheker in der Ausbildung und als Berufseinsteiger?
Während des Studiums, wird das Lernen der angehenden Apotheker/innen nicht vergütet. Nach den 4 Jahren des Pharmazie-Studiums schließt sich ein einjähriges praktisches Jahr an, in welchem die Apotheker eine Vergütung für ihre Arbeit erhalten. Wie hoch diese Vergütung wiederum ist, kann ebenfalls nicht einheitlich beantwortet werden. Arbeiten die Apotheker/innen in öffentlichen Apotheken, dann greifen zumeist tarifliche Vereinbarungen, welche zwischen der Apothekergewerkschaft ADEXA und dem Arbeitgeberverband deutscher Apotheken (ADA) beschlossen wurden. Einzelne Bundesländer haben dabei eigene Vereinbarungen ausgehandelt.
Wer während seines praktischen Jahres in einer Krankehausapotheke oder alternativ in einer Forschungseinrichtung oder in der Industrie arbeitet, der wird unter Umständen anders bezahlt.
Das Gehalt als Apotheker/in in der Ausbildung beträgt für Beschäftigte in öffentlichen Apotheken derzeit 1040 Euro monatlich und wird ab dem 01.01.2023 auf 1101 Euro im Monat angehoben.
Auch das Einstiegsgehalt für Apothekerinnen und Apotheker hängt wieder davon ab, wo diese beschäftigt sind. Das Gehalt als Apotheker/in für Beschäftigte, die in von einem öffentlichen Träger betriebenen Krankenhäusern arbeiten, beträgt für Berufseinsteiger rund 4500 bis 5017 Euro und entspricht der Entgeltgruppe 14 oder 15.
Berufseinsteiger, die in einer öffentlichen Apotheke arbeiten, verdienen bei Vorliegen eines ADEXA Tarifvertrags rund 3780 Euro.
Was verdienen fertig ausgebildete Apothekerinnen und Apotheker?
Das Gehalt als Apotheker/in richtet sich zum einen danach, wo die Pharmazeuten angestellt sind und zum anderen nach deren Berufserfahrung. Wer als Apotheker/in in einer öffentlichen oder staatlichen Einrichtung arbeitet wird zumeist nach TVöD entlohnt und in die Entgeltgruppe 14 oder 15 eingeordnet. Je mehr Berufserfahrung die Apotheker haben, desto höher wird die Einordnung in die entsprechenden Stufen ausfallen. Wer beispielsweise in die Stufe 2 der Entgeltgruppe 14 eingeordnet wird, kann im Monat rund 4581 Euro brutto verdienen. Apotheker, die jahrzehntelang in einer öffentlichen Einrichtung arbeiten, können übrigens bis zu 7144 Euro brutto monatlich erhalten.
Das Gehalt als Apotheker/in in der Selbstständigkeit, liegt laut der Analyse der apoBank bei einem durchschnittlichen Bruttoeinkommen von 173.900 Euro jährlich.
Auch diejenigen Apotheker, die in einer öffentlichen Apotheke tätig sind, werden besser entlohnt, je mehr Berufserfahrung sie haben. So können Apotheker/innen mit einer Berufserfahrung von 2 bis 5 Jahren ein monatliches Bruttogehalt von 3896 Euro erhalten und Apotheker/innen, die bereits seit 6 bis 10 Jahren in ihrem Beruf arbeiten, können circa 4171 Euro im Monat verdienen. Ansteigen kann das Gehalt als Apotheker/in dann noch einmal dann, wenn die Berufserfahrung mehr als 11 Jahre beträgt.
Diese Verdienstmöglichkeiten gelten gemäß der Regelungen des ADEXA-Tarifvertrages.
Apotheker verdienen im Osten im Durchschnitt weniger als im Westen
Unterschiede in Bezug auf die Verdienstmöglichkeiten von Apothekern lassen sich auch mit Blick auf die verschiedenen Bundesländer erkennen. Liegt das Gehalt als Apotheker/in in Baden-Württemberg durchschnittlich bei 4908 Euro im Monat, so verdienen Apotheker in Mecklenburg-Vorpommern nur durchschnittlich 3495 Euro monatlich.