Mittwoch, 25 Mai 2022 14:19

Was versteht man unter Coworking?

Coworking Frankfurt Coworking Frankfurt pixabay

Die Digitalisierung wirkt sich stark auf die Arbeitswelt aus. Dank neuer technologischer Entwicklungen und mobilem Internet haben viele Branchen die Möglichkeit, ortsunabhängig und flexibel zu arbeiten.

Wer sich mit der modernen Arbeitswelt auseinandersetzt, stößt ziemlich sicher auch auf den Begriff „Coworking“. Doch was versteht man darunter genau?

 

Was bedeutet Coworking?

Übersetzt bedeutet Coworking in etwa so viel wie „zusammenarbeiten“. Diese moderne Arbeitsform kommt aus dem Silicon Valley und meint einen zeitlich flexiblen Arbeitsplatz, den sich mehrere Menschen teilen. Da die Coworking Spaces große, offene Räume sind, kommen als Gebäude vor allem Lofts, ganze Etagen oder Großraumbüros in Frage. Coworking Spaces unterscheiden sich auch vom Business Center, denn sie sind mehr auf das Soziale ausgerichtet. Sie haben auch nicht viel mit den „Jellies“, ihrer früheren Form, gemeinsam. Jellies waren dazu da, sich temporär an fixen Tagen zu einem „working event“ zu treffen. Das konnte im Büro, in Cafés oder bei Teilnehmern zu Hause passieren. Auch kann man Coworking nicht mit Fablabs oder Hackerspaces vergleichen, da sich dort Interessierte treffen, um sich über neue Technologien zu unterhalten.

Seit wann gibt es Coworking Spaces?

Die ersten Coworking Spaces gab es schon Anfang der 2000er Jahre in Kalifornien. Es dauerte aber nicht lange, bis diese auch in Europa immer beliebter wurden. In Großstädten wie Barcelona, München oder Berlin gibt es mittlerweile viele Angebote. Allein in Berlin gibt es schon über 170 Coworking Spaces. Auch Coworking Frankfurt wird immer mehr genutzt. Neuerdings gibt es aber auch immer mehr Angebote in ländlichen oder touristischen Regionen. Digitale Nomaden, also Menschen, die ihre Arbeit mit dem Reisen verbinden, nutzen das Angebot der Coworking Spaces in diesen Regionen besonders gern.

Was zeichnet die Coworking Spaces aus?

Der Coworking Space lässt sich als eine Art Großraumbüro beschreiben. Im Unterschied zum klassischen Großraumbüro arbeiten hier aber nicht die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen einer Firma zusammen, sondern es kommen ganz unterschiedliche Menschen zusammen. Menschen aus verschiedenen Unternehmen und Branchen treffen hier aufeinander. Zwar arbeitet jeder für sich unabhängig von den anderen, man hat aber auch die Gelegenheit, sich produktiv auszutauschen. Werte wie Offenheit, Nachhaltigkeit oder Gemeinschaft zeichnen die Coworking Spaces aus. Unternehmen können ihre Teams ganz einfach vergrößern oder verkleinern, denn diese Spaces sind flexibel zu mieten. Eine Herausforderung können natürlich der Lärm oder der begrenzte Platz sein. Je nach Ausstattung kann es schon passieren, dass der Meetingraum, den man gerade braucht, schon besetzt ist.

Wie hoch sind die Kosten bei Coworking?

Coworking kostet nicht überall gleich viel, der Standort ist entscheidend für den Preis. In Großstädten sind die Coworking Spaces teurer als am Land. Aber auch unter den Städten gibt es unterschiedliche Preise. München ist beispielsweise teurer als Köln. In München kostet ein flexibler Arbeitsplatz etwa 170 Euro im Monat, während derselbe Arbeitsplatz in Köln für 99 Euro im Monat zu haben ist. Dasselbe gilt auch für Tagestickets. Ein Tagesticket kostet in München ca. 20 Euro, in Köln etwa 15 Euro. Die Preise variieren auch zwischen den großen bekannten Coworking-Ketten und kleineren und weniger bekannten Anbietern. Neben den durchaus leistbaren Kosten ist aber vor allem die flexible Miete ein Argument für die Coworking Spaces. Die Arbeitsplätze können tage-, wochen- oder monatsweise gemietet werden. Dadurch gehen junge Unternehmen oder Freelancer in ihrer Anfangszeit ein geringeres Risiko ein, als wenn sie ein eigenes Büro mieten würden.

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